ERFAHRUNGSBERICHTE VON PATIENTEN•INNEN

Nachfolgend finden Sie Erfahrungsberichte von Patienten, welche an eosinophilen Magen-Darm Erkrankungen leiden. Um die Vertraulichkeit der Patienten zu gewährleisten, handelt es sich bei den abgebildeten Personen um professionelle Fotomodelle. 

Michael

Michael, 35 Jahre alt, Logistiker.

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Im Alter von 25 Jahren bekam ich Probleme beim Schlucken, insbesonders wenn ich Nahrungsmittel wie Rindfleisch, Hühnchen oder Brot aß. Lange dachte ich, dass ich zu schnell esse. 

 

Ich verlängerte allmählich die Zeit, die zum Essen einer Mahlzeit benötigt wurde, und trank immer Flüssigkeiten, um das Essen herunterzuspülen. Im Alter von 31 Jahren blockierte mir ein Bissen eines Steaks komplett die Speiseröhre. Leider löste sich die Blockade nicht von selbst, sodass ich auf die Notfallstation gehen musste. 

 

Ein Gastroenterologe entfernte mir die blockierte Nahrung mittels einer Spiegelung.  Es war bei dieser Gelegenheit dass mir mein Arzt mitteilte dass meine Beschwerden durch eine sogenannte eosinophile Oesophagitis verursacht werden. Ich habe vor vier Jahren mit der Einnahme von in der Speiseröhre wirksamen Steroiden begonnen. 

 

Wenn ich meine Therapie abbreche, treten die Schluckbeschwerden wieder auf. Mit einer Tablette vor dem Schlafengehen habe ich keine Beschwerden mehr und kann alles essen, was ich mag. Meine Lebensqualität hat sich wieder normalisiert.

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Lydia, 

38 Jahre alt, Personalbeauftragte 

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Als ich 30 Jahre alt war, bemerkte ich erstmals Schluckbeschwerden. Die Diagnose einer eosinophilen Oesophagitis wurde gestellt, als ich 36 Jahre alt war. Ich leide auch an einem Heuschnupfen und Asthma, welche ich bei Bedarf mit einem Spray behandle. 

 

Zuerst verschrieb mir mein Gastroenterologe Kortikosteroide in Form eines Sirups, die ich zweimal täglich einnahm. Der Sirup hat gut funktioniert, da er meine Symptome schnell verschwinden ließ. Ich habe dann den Sirup selbständig abgesetzt, da ich nicht bereit war, mich einer Langzeitbehandlung mit einem Medikament zu unterziehen. 

 

Leider begannen sich meine Symptome 4 Wochen nachdem ich das Medikament abgesetzt hatte, wieder zu verschlimmern. Ich wollte herausfinden, welche Nahrungsmittelallergene die Ursache meiner eosinophilen Ösophagitis sein könnten und habe deshalb in enger Zusammenarbeit mit meinem Gastroenterologen und einer Ernährungsberaterin eine sogenannte 2-Lebensmittel-Eliminationsdiät (Vermeidung von Milch- und Weizenproteinen) begonnen. 

 

Wir haben herausgefunden, dass ich gegen Milchproteine ​​allergisch bin, aber nicht gegen Weizen. Ich kann jetzt meine eosinophile Ösophagitis kontrollieren, indem ich Milchproteine ​​vermeide, ohne Medikamente zu nehmen, und meine Symptome sind gut unter Kontrolle.

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Christoph

34 Jahre alt, Lehrer 

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Bis vor drei Jahren war ich bei guter Gesundheit. Dann bekam ich Bauchschmerzen und Durchfall. Ein Beratungsgespräch mit meinem Hausarzt ergab eine erhöhte Zahl von Eosinophilen in meinem Blut, aber keinen Infekt des Magen-Darm-Traktes, der den chronischen Durchfall und die Schmerzen erklären würde. 

 

Ich wurde zu einem Gastroenterologen geschickt, der eine obere (Oesophago-Gastro-Duodenoskopie) und eine untere Endoskopie (Koloskopie) durchführte. Die Ärzte fanden eine erhöhte Anzahl von eosinophilen Entzündungszellen in den Proben des Dickdarms (Kolon) und bei mir wurde eine eosinophile Kolitis diagnostiziert. Ich wurde mit Steroiden behandelt, was einerseits meine Stuhlfrequenz und meine Bauchschmerzen normalisierte, andererseits litt ich unter erheblicher Gewichtszunahme und Schlafstörungen. 

 

Mehrere Wochen nach Absetzen der Steroide traten die Symptome erneut auf. Nach drei Zyklen Steroiden mit erheblichen Nebenwirkungen verhandelte mein Gastroenterologe mit meiner Krankenkasse über die Kostenübernahme einer sogenannt biologischen Therapie, welche gezielt die eosinophilen Entzündungzellen unterdrückt. 

 

Ich bin nun seit zwei Jahren unter biologischer Therapie in Form einer Spritze welche ich mir selber alle 2 Wochen appliziere. Unter dieser biologischen Therapie sind meine Symptome gut unter Kontrolle.

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